Dresden: Gamedesign mit Bloxels
Die pädagogische Zielsetzung des Workshops "Gamedesign mit Bloxels" bestand darin, Kindern von 8 bis 13 Jahren einen niedrigschwelligen Einstieg in die Spieleentwicklung anzubieten. Dabei sollte auf grafischer, spielemechanischer und dramaturgischer Ebene eine Reflexion über Spiele angeregt werden. Die Workshop-Einheiten folgten dem methodischen Prinzip, dass die Teilnehmer*innen am Ende jeder Sitzung etwas Eigenes geschaffen haben sollten, das Teil einer Spielwelt sein sollte. Dies konnte, je nach Präferenz und Arbeitsprozess, sowohl in Einzel- als auch in Gruppenarbeit geschehen.
Der Ablauf des Workshops erfolgte nach einem festen Schema, welches sich über den gesamten Projektzeitraum erstreckte. Jeder Termin funktionierte autark, war also gleichzeitig offen für neue Teilnehmer*innen, aber auch für jene welche bereits an vorherigen Tagen teilgenommen hatten und ihre Spiele erweitern, verbessern und gegenseitig testen wollten. Nach einer kurzen Phase der Begrüßung, des Ankommens und der Gruppenfindung, wurde in die Arbeit in Gruppen übergegangen. Hierbei wurde die Gruppe je nach Erfahrung und Vertrautheit mit den Workshop-Inhalten in zwei Kategorien unterteilt: die
"Newbies" , welche eine Einführung in das Programm und in den Workshop erhalten sollten und die
"Next Level", welche in ihren Projekten bereits fortgeschritten waren und sich somit anderen Fragen, etwa nach dem eigenen Arbeitsstand sowie den Verbesserungen und Erweiterungen des eigenen Spiels widmen konnten. Jeder Gruppe wurde eine Betreuungsperson zur Verfügung gestellt.
Das Programm, mit dem über den gesamten Workshopzeitraum gearbeitet wurde, war
Bloxels, ein Set aus einem Steckbrett, pixelartigen Steinen und einer Tablet-App. Anhand von Bloxels sollte ein Einstieg in die Entwicklung von Jump'n'Run Spielen vermittelt werden. Die Arbeit mit dem Programm beginnt analog mit der Gestaltung von Computerspielefiguren, die als Pixelgrafik wie mit Steckperlen gestaltet werden. Diese Pixelgrafiken werden dann mit dem Tablet abfotografiert, in digital bearbeitbare Figuren umgewandelt und in der App bearbeitet.
Das Projekt konnte bisher alle gesetzten Ziele erreichen. Es entstanden zahlreiche Level, Welten, Charaktere, Spielelemente, welche in der Infinity Wall, eine Art toolinterne Cloud für die entstandenen Werke, veröffentlicht und für alle zugänglich sind. Das Angebot konnte bei den Teilnehmer*innen ein sehr gutes Feedback erzielen, sie zeigten sich begeistert und motiviert ihre fiktiven Welten und Erzählungen weiter zu gestalten.