Über Computerspiele wird viel diskutiert. Doch nicht immer kommen auch die Gamer selbst zu Wort. Was beschäftigt sie wirklich in Bezug auf Computerspiele? Das Gamescamp möchte an Aktionswochenenden genau das herausfinden. Jugendliche und junge Erwachsene können sich hier nach der Barcamp-Methode zum Thema Computerspiele austauschen, eigene Projekte vorstellen oder von anderen lernen.
Bei einem Barcamp gibt es keine feste Agenda oder vordefinierte Themen. Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestimmten das Programm vor Ort komplett selbst. Sie können eigene Projekte vorstellen oder Themen diskutieren, die ihnen am Herzen liegen. Sogenannte Joker, Experten aus der Games-Branche, stehen ihnen während der gesamten Zeit des Barcamps beratend zur Seite.
Die Jugendlichen kommen freitags gruppenweise am Veranstaltungsort an, beziehen ihre Zimmer und nehmen abends an einer Kennenlern-LAN-Party teil, bei der kompetitiv in Gruppen altersgerechte Spiele (bspw. Trackmania) gespielt werden.
Am Samstag-Vormittag beginnt nach dem gemeinsamen Frühstück die Themen-Findungs-Phase. Die Medienpädagoginnen stellen das Barcamp-Konzept vor und rufen die Jugendlichen auf, Themenvorschläge für i.d.R. einstündige Sessions einzureichen. Alle Vorschläge werden für alle sichtbar festgehalten. Interesse für die einzelnen Themen wird durch Melden/Aufzeigen gezeigt. Es erfolgt dann eine Zuordnung der Sessions zu Zeit- / Raumslots. Auf diese Weise haben die Jugendlichen unter Anleitung bis zur Mittagspause ihre eigene Konferenz geplant und konzipiert.
Nach der Mittagspause geht es dann in die einzelnen Sessions. Meist finden zwei, drei oder mehr Sessions parallel statt. Die Jugendliche, die das Thema vorgeschlagen hat, leitet/moderiert/hostet die Veranstaltung. Mind. eine Teamerin steht der Session pädagogisch zur Seite, hält sich aber meist zurück und greift nur punktuell bei Bedarf helfend ein. Eine Teilnehmerin wird gebeten, die Session bspw. in einem Google-Doc zu dokumentieren (Kurz-Protokoll). Nach Abschluss der Session kann auch ein Kurz-Interview vor einem iPad auf Stativ erfolgen, wobei zwei Teilnehmerinnen 1min Zeit haben, die Ergebnisse der Session zusammenzufassen.
Am Abend wird eine Party der digitalen Spielekultur gefeiert. Dazu können analoge Spiele und Social Games, LAN-Party, Battle of the Bands, experimentelle Spiele uvm., aber auch Singen am Lagerfeuer, Nachtwanderung etc. zählen. Generell stehen während der gesamten Dauer des Barcamps auch Ausgleichs-Angebote, z.B. Basketball, auf dem Programm, die auch in die inhaltliche Arbeit der Jugendlichen eingebunden werden können.
Am Sonntag-Vormittag gibt es weitere Sessions. Nach der Mittagspause trifft sich das Gesamt-Plenum zum Closing Rant, bei dem auch das gesammelte Feedback der Jugendlichen eingeholt wird und eine inhaltliche Gesamt-Auswertung erfolgt. Danach reisen alle Beteiligten ab.